Viel Kritik fährt nicht mit am Österreichring!
Neue Verträge reduzierten den finanziellen Aufwand für die öffentliche Hand
Die Österreichring Gesellschaft m.b.H. machte sich der Landesrechnungshof (LRH) unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch zum Thema seiner jüngsten Prüfung. Und das Resümee fiel durchaus positiv aus: So wird beispielsweise anerkennend festgehalten, dass im Jahr 2017 sowohl für den jährlichen Erhaltungsaufwand als auch für die Weiterverrechnung der Pachtkosten an die Streckenbetreiberin die Verträge dahingehend angepasst werden konnten, dass für die öffentliche Hand der finanzielle Aufwand reduziert und mit jährlich fixierten pauschalen Kosten planbarer gemacht wurde.
Des Weiteren hält der Landesrechnungshof unter anderem fest, dass die Austragung der Formel 1 am „Red Bull Ring" vorerst bis 2030 gesichert ist. Auch wenn die Rennstrecke über die Formel 1 hinaus anderweitig genutzt wird, wäre aus seiner Sicht die Aufrechterhaltung von Rennen der „Königsklasse" des Motorsports über diesen Zeitraum hinaus erstrebenswert, nämlich aus Gründen des Marketings, der Wirtschaftlichkeit sowie generell der Belebung der Region.
Was die Geschäftsführung betrifft, empfiehlt der Landesrechnungshof, aus Gründen der Transparenz für die Stelle der Prokuristin eine Arbeitszeitaufzeichnung und eine entsprechende Leistungserfassung einzurichten. Dies sollte die Basis zu einer regelmäßigen Evaluierung bilden, insbesondere was die Entlohnung betrifft. Darin hat sie gegenüber dem Geschäftsführer des Österreichringes theoretisch die Nase vorn, wenn man die Bezüge der beiden auf eine Vollzeitbeschäftigung (mit einer 40-Stunden-Woche) hochrechnet: Auf Basis dieser nominellen Wochenstunden errechnet sich nämlich für die Prokuristin ein Vollzeitgehalt, welches um mehr als 30 Prozent über dem des funktionell höhergestellten Geschäftsführers läge - ein Kuriosum, auch wenn es sich unter dem Strich nur um Bagatellbeträge handelt. Im Bericht des Landesrechnungshofes wird übrigens auch die Buchhaltung der Gesellschaft mit Lob bedacht, da sie „einen sehr ordentlichen Eindruck erweckt".