Land könnte zum Vorbild bei Bau-Abfällen werden
LRH regt bessere Kooperation der mit Bau befassten Stellen an
Etwa drei Viertel am Gesamtabfall-Aufkommen steuert die heimische Bauwirtschaft bei - Grund genug für den Landesrechnungshof (LRH) unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch, die konkrete Umsetzung der Abfall- und Kreislaufwirtschaft auf Landesebene näher zu beleuchten.
Bei ihren Erhebungen in der zuständigen Abteilung 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit (A14) fanden die Prüfer des LRH nichts, was sozusagen „zum Himmel stinkt", um im Abfall-Jargon zu bleiben. Ganz im Gegenteil: Mit dem vom Land herausgegebenen Baurestmassen-Leitfaden wird allen relevanten Beteiligten ein praktisches Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Dessen laufende Aktualisierung und die geplante Ergänzung um das Thema Verwertbarkeit von Bodenaushub-Material erachtet der LRH als „sinnvoll".
Es gibt eine Reihe von Abteilungen und Gesellschaften des Landes, die sich direkt oder indirekt mit der Umsetzung von Bauvorhaben befassen. Dieser Umstand räumt dem Land Steiermark die Möglichkeit ein, im eigenen Wirkungsbereich eine Vorbildfunktion in der Abfallwirtschaft einzunehmen, betont der LRH. Auf Landesebene fallen vor allem in den Bereichen Wasserbau, Wohnbau, Straßenbau und Krankenhausbau Baurestmassen an, bestehend aus Bodenaushub sowie Bau- und Abbruchabfällen. Eine Zusammenarbeit dieser Fachbereiche mit der A14 sei derzeit allerdings nur bedingt gegeben, was zu einem mangelnden Informationsaustausch führt, heißt es im Prüfbericht. Daher wird eine Kooperation zwischen der A14 und den mit Bau befassten Landesstellen angeregt, um die Einführung eines geeigneten Systems zur Sammlung und Auswertung relevanter Daten zu ermöglichen. Dadurch könne ein effektives Monitoring für Landesbauprojekte umgesetzt werden, das in weiterer Folge quantitative Auswertungen über den tatsächlichen Nutzen der getroffenen Maßnahmen erlaubt, wie etwa finanzielle Einsparungen oder die Verringerung des CO2-Aufkommens.